Zum Tod von Klaus Otto Nagorsnik

Die Nachricht vom Tod unseres langjährigen Vereinsaktiven Klaus Otto Nagorsnik (immer nur KO genannt) hat uns sehr berührt. Die Lücke, die er hinterlässt, können wir noch gar nicht richtig überschauen.

Wir verdanken ihm viel und können hier gar nicht alles benennen.

Ganz entscheidend für die Vereinsgeschicke war die Verbindung zur Stadtbücherei, die über ihn zustande kam. Ende der 90iger Jahre kam KO auf uns mit der Idee zu, unsere Internetschulungen in den Räumen der Stadtbücherei durchzuführen. Die Stadtbücherei hatte gerade die ersten Internetarbeitsplätze eingerichtet, es fehlte aber an Beratungs-KnowHow. Und wir tingelten in dieser Zeit noch mit unseren Workshops durch die gerade im Aufbau befindlichen EDV-Räume der Schulen und waren auf der Suche nach zentralen Räumlichkeiten. Das passte also perfekt zusammen!  Mit Angeboten wie „Betreutes Surfen“ und Vorträgen „Internet- was ist das und wie komme ich da rein“ ging es los. Nicht selten war dann auch KO als Referent tätig – insbesondere wenn es um den fortgeschrittenen Umgang mit Suchmaschinen ging. Bis heute besteht diese fruchtbare und ideenreiche Kooperation, die über die Jahre immer weiterentwickelt und ausgebaut wurde. Danke, KO, für den ersten Schritt!

Das MünsterWiki hat von seinem Engagement gelebt. Wie viele Artikel stammen aus seiner Feder! Immer wieder hatte er Ideen, wie das Online-Lexikon zu und über Münster erweitert werden könnte. KO hat Kontakte zu anderen Städte- und Regio-Wikis gehalten und WikiWerkstätten moderiert. Über seine Arbeit in der Stadtbücherei hatte er viele Kontakte zu historisch interessierten Münsteraner*innen, denen er beim Verfassen der Artikel geholfen hat. Und immer wieder machte er Entdeckungen zu vergessenen Orten und Menschen, über die er begeistert erzählen konnte.

KO war ein besonderer Mensch, wach, aufrecht, verbindlich und auch ein wenig eigen. Er zählte sich immer zur „Vereins-Basis“ und brachte seine Sicht der Dinge deutlich auf den Punkt. Auch wenn er sich zuletzt nicht mehr so in die Bürgernetzarbeit einbringen konnte, hat er sie doch entscheidend geprägt. An wie vielen Stellen, das wird uns wahrscheinlich erst in nächster Zeit auffallen. Jetzt müssen wir erst einmal mit dem Verlust klarkommen.

Ruhe wohl, KO!